Kindertagesstätte Rüsselchen

Nach nur zehn Monaten Bauzeit: Alles neu in der Kita Rüsselchen

Stadt Wurzen nimmt 2,6-Millionen-Objekt in Betrieb / einrichtung bietet 48 Kita- und 24 Krippen-Plätze

Das erste Frühstück im neuen Speiseraum: Die Kleinen der Kita Rüsselchen fühlen sich von Beginn an pudelwohl im künftigen Domizil.

Multifunktionales Haus: Die Einrichtung in der Nordstraße bietet ebenso 80 Plätze für die Hortkinder der nahen Grundschule „Zum Elefanten“.

Das erste Frühstück im neuen Speiseraum: Die Kleinen der Kita Rüsselchen fühlen sich von Beginn an pudelwohl im künftigen Domizil.

Wurzen/Kühren. Von Hektik keine Spur: Gestern Morgen 8.30 Uhr ging im Wurzener Ortsteil Kühren der Kita-Neubau an der Nordstraße in Betrieb – offiziell und ohne Tamtam. Draußen parkt lediglich eine Feuerwehr und zieht die Blicke der Kleinen an, drinnen staunen die Großen über das, was innerhalb von zehn Monaten geschaffen wurde. Im Speiseraum stehen Architekt Hartmut Krause und Projektleiter Carl-Heinz Kraft neben Oberbürgermeister Jörg Röglin (parteilos) sowie Kita-Leiterin Antje Romahn, um die eine oder andere Frage zu beantworten.

Und Fragen gibt es einige. Denn mit der Einrichtung vis-a-vis der Grundschule „Zum Elefanten“ investierte die Stadt Wurzen 2,6 Millionen Euro in die städtische Bildungslandschaft und sorgte für ein rundum modernes Haus, welches nunmehr Heimstatt der Kita Rüsselchen ist. Mehr noch. Nutzer des „multifunktionalen Objektes“, wie Architekt Krause betont, sind mit 80 Plätzen in der oberen Etage überdies die Hortkinder. „Ansonsten verfügen wir hier über 24 Krippen- und 48 Kita-Plätze“, komplettiert Romahn die aktuellen Eckdaten. Die 41-jährige Kita-Leiterin lädt zugleich zum Rundgang ein. Zuerst geht es in den Krippenbereich. „Dank des neuen Gebäudes können wir jetzt sogar eine Ganztagsversorgung anbieten“, erzählt die Chefin von elf Erzieherinnen. Was auf den Tisch kommt, seien vor allem Produkte einheimischer Direktvermarkter, darunter vom Milchgut Nemt, der Fleischerei Schicketanz oder Getränke, die der Felix Frucht- und Getränkehof in Wurzen liefert.

Vom großen Foyer zweigen die verschiedenen Gruppenzimmer ab, ein Therapieraum und Toiletten. 14 Tage haben die Frauen und ihre Helfer seit der Bauabnahme am 19. Dezember gebraucht, um das Mobiliar aus der alten Einrichtung umzuquartieren. Ein Kraftakt, dem Oberbürgermeister Röglin Respekt zollt. „Davor ziehe ich den Hut.“ Doch noch sei nicht alles fertig, merkt Romahn an und richtet den Blick aufs Außengelände. Hier hantieren momentan Mitarbeiter der Möbelbau-Manufaktur Mobama aus Thammenhain, errichten Spielgeräte für die Knirpse. Kleinigkeiten fehlen ebenso oben – dem Domizil der Grundschüler. Sie dürfen sich aber seit gestern auf ein Bauzimmer freuen, auf einen Bewegungsraum und vier Wände, die mit einer Kuschelecke zum Ausruhen animieren. Teeküche, Atelier und Hausaufgabenraum runden das großzügige Platzangebot ab.

„Ich freue mich natürlich, dass wir im Budget von 2,6 Millionen Euro geblieben sind und das alles beim Bau der Einrichtung perfekt geklappt hat“, resümiert Röglin zum Schluss der kleinen Exkursion und erinnert kurz an die Probleme im Vorfeld. Besonders an die lange Wartezeit bei den Fördergeldern. Der Bau sei im Vergleich dazu sehr rasch aus dem Boden gewachsen. Am 6. März des Vorjahres erfolgte der Spatenstich, am 20. Juni 2014 feierte die Stadt als Bauherr das Richtfest und gestern zogen bereits die jungen Mieter ein.

Erschienen am 06.01.2015 in der LVZ. Siehe auch die Kurznachricht im Web.