Kindertagesstätte Rüsselchen

Wir pflanzen unseren eigenen Wald

Unter diesem Motto steht ein Projekt, das unser Förderverein seit 2010 am Kührener Höckerberg durchführt.

Angelehnt an die bundesweit stattfindenden Pflanzaktionen der „Bäume des Jahres“ pflanzen wir in jedem Jahr einige Bäume, beginnend mit dem Baum des Jahres 1989. 

Die Bäume ab 2009 pflanzen die Schulanfänger des jeweiligen Jahrgangs, die ihren Baum dann auch während ihrer Grundschulzeit pflegen.

Die Bäume aus den vergangenen Jahren seit 1989 werden sukzessive gepflanzt und für diese werden von unseren Kindern Ehrenpatenschaften an Bürgerinnen und Bürger vergeben, die sich in besonderer Weise für die Kührener Kinder einsetzen.

Unser Ziel ist, dass sich die Kinder für die Bäume verantwortlich fühlen, sich mit dem Thema Wald und Natur noch individueller beschäftigen und einen engen Bezug zu „ihren“ Bäumen gewinnen.

2021: Rüsselchen-Kinder pflanzen Zauberstabbaum

In mehr als einer Hinsicht außergewöhnlich ist das kleine Bäumchen, das die Vorschulkinder der Kührener Kita „Rüsselchen“ gestern gemeinsam auf dem Höckerberg in die Erde gebracht haben: In seinem Pflanzloch sollen nämlich außer ihm aus den extra dafür mitgebrachten Samen in den nächsten Wochen auch die Zuckertüten der künftigen Kührener Erstklässler wachsen.

So etwas geht nur mit Magie, deshalb trifft es sich gut, dass aus dem Holz des diesjährigen Baums des Jahres, der Europäischen Stechpalme (Ilex aquifolium) schon der berühmte Zauberstab von Harry Potter hergestellt wurde.

Noch andere interessante Dinge wusste Olaf Kroggel von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. über die Stechpalme zu erzählen, so z. B., dass sie bis zu 300 Jahre alt und 15 Meter hoch werden kann, dass ihre stacheligen Blätter sie vor Wildverbiss schützen, ihre Blüten wertvolle Nahrung für Bienen liefern und die Beeren, die für Menschen giftig sind, im Winter gern von Vögeln angenommen werden, die dadurch auch für die Verbreitung des Ilex sorgen.

Früher haben Schornsteinfeger mit Stechpalmenzweigen die Kamine gereinigt. In Großbritannien dienen sie traditionell als Weihnachtsschmuck und haben der amerikanischen Filmmetropole Hollywood, also Stechpalmenwald, ihren Namen gegeben.

Trotz ihres exotischen Aussehens und des eher irreführenden Namens ist die Stechpalme ein typisch europäisches Gehölz, das mittlerweile deutschlandweit unter besonderem Artenschutz steht und in der Natur weder beschnitten, gepflückt noch ausgegraben werden darf.

Verfasser: Sylke Mathiebe, 29.04.2021

2015: Kinder pflanzen “Baum des Jahres”

Wurzen ist um acht Feld-Ahorn-Bäume reicher geworden. Den Anfang der diesjährigen Pflanzaktion für den Baum des Jahres 2015 machten die Kührener Vorschulkinder. Wie es schon mehrere Jahre Tradition ist, brachten die künftigen Schulanfänger aus den Kitas in Burkartshain, Meltewitz und Kühren gemeinsam ihren Jahrgangsbaum am Höckerberg in die Erde. Tatkräftige Unterstützung bekamen sie auch diesmal durch Olaf Kroggel von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und Wurzens Oberbürgermeister Jörg Röglin. In den nächsten Jahren werden die Kinder ihr Bäumchen regelmäßig pflegen, damit es, wenn sie die Grundschule verlassen, hoffentlich gut angewachsen ist. Wenn er groß ist, bietet der Feld-Ahorn, lateinisch acer campestre, der im Volksmund auch als Maßholder bekannt ist, Schutz- und Lebensraum für viele Insekten und Vögel.

Gleich sieben dieser nützlichen Bäume wachsen künftig im Wurzener Stadtwald. Hier zeichnet der Förderverein Landschaftspflegeverband „mittleres Muldegebiet“ e.V. dafür verantwortlich, dass in jedem Jahr die Allee der Bäume des Jahres erweitert werden kann. Unterstützt von den Klängen der Jagdhornbläser machten sich Vereinsmitglieder und die zahlreich erschienen Vertreter aus Politik und Wirtschaft an die Pflanzarbeiten. Vereinsvorsitzender Gerd Winkler bedankte sich zuvor bei Förderern, Sponsoren und vor allem den vielen ehrenamtlichen Helfern, die zum Gelingen der Pflanzaktion beigetragen haben.

Oberbürgermeister Jörg Röglin gab den Dank vielfach an die Mitglieder des Fördervereins zurück. Diese leisteten durch ihre engagierte Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Pflege und Erhaltung des Wurzener Stadtwaldes, der sowohl dem Naturschutz dient als auch beliebtes Ausflugs- und Erholungsgebiet der Wurzener Bürger ist.

Der Baum des Jahres wird seit 1989 durch die Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung gekürt mit dem Ziel, in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit für die Bäume zu wecken und mit verschiedenen Aktionen Kinder und Erwachsene für den Naturschutz zu begeistern.

Original veröffentlicht am 27.04.2015 in den Muldental-Nachrichten.

2014: Jahresbaumpflanzung in Burkhartshain und Kühren

Wind und Wetter trotzten heute die Burkartshainer und Kührener Kinder, die ihre allwöchentliche Vorschulunterrichtsstunde diesmal auf den Höckerberg verlegt hatten. Anlass war die schon zur Tradition gewordene Pflanzung des Baums des Jahres, den die künftigen Kührener Erstklässler während ihrer Vorschul- und späteren Grundschulzeit in Pflege nehmen. Olaf Kroggel von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hatte eine junge Trauben-Eiche mitgebracht, die fortan die Allee der Bäume des Jahres um einen weiteren heimischen Baum erweitert.

Für Ute Buchwald, die zukünftige Klassenlehrerin der neuen ABC-Schützen, war es ein ganz besonderes Erlebnis, „jetzt wieder hier oben zu stehen und mit den Kindern einen Baum zu pflanzen“. Sie erinnert sich noch gut an die Zeit vor vier Jahren, als die Existenz der Kührener Schule auf der Kippe stand. Weil nur 14 Kinder aus dem Schulbezirk angemeldet waren, sollte es damals keine 1. Klasse geben. Rettung kam im letzten Moment in Gestalt einer Familie, die zugezogen war und ein Schulkind mitbrachte. Das Besondere an der Situation: Aus den damals 14 Schulanfängern ist mittlerweile eine 4. Klasse geworden, die 21 Kinder zählt – fast alle hinzugekommenen Kinder stammen aus Familien, die ihren Wohnsitz ebenfalls in den Einzugsbereich der Kührener Schule verlegt haben.

Und auch für die Zukunft ist gesorgt: In den beiden Kitas in Burkartshain und Kühren werden derzeit mehr als 80 Kinder betreut, die die nächsten vier Schuljahrgänge bilden, durchschnittlich können also jedes Jahr 20 Kinder in Kühren eingeschult werden. Zahlen, die Mut machen und bestätigen, dass die Entscheidung für den Erhalt des Schulstandortes Kühren und den Kita-Neubau richtig war, findet auch Oberbürgermeister Jörg Röglin. Der Höckerberg jedenfalls bietet noch jede Menge Platz für die Jahrgangsbäume künftiger Schulanfänger.

Ehrenpatenschaften 2013

Pate Baum Lateinische Bezeichnung Weiteres
Familie Thieme Silber-Weide Sálix álba L. Baum des Jahres 1999
Familie Binkenstein Sand-Birke Betula pendula Roth Baum des Jahres 2000
       

Ehrenpatenschaften 2012

Pate Baum Lateinische Bezeichnung Weiteres
Frank Dudek Eberesche Sórbus aucupária. Baum des Jahres 1997
Matthias Saalbach Wild-Birne Pýrus commúnis L. Baum des Jahres 1998

Artikel im Stadtjournal 2011

Seit kurzem ist der Naturlehrpfad am Kührener Höckerberg wieder um drei Bäume reicher. Die Kinder der Kita Rüsselchen und die Hortkinder der Elefantengrundschule haben gemeinsam die Bäume der Jahre 1994 bis 1996 gepflanzt. Wie immer wurden sie dabei tatkräftig von Olaf Kroggel von der Schutzgemeinschaft Wald e.V. unterstützt. Zusammen mit dem aktuellen Jahresbaum, der Elsbeere, die die Burkartshainer und Kührener Vorschulkinder bereits im Frühjahr in die Erde gebracht haben, ist unser kleiner Wald in diesem Jahr damit auf stattliche 11 Bäume angewachsen.

Wie es nun schon gute Tradition ist, haben wir auch dieses Jahr für die neu gepflanzten Bäume Ehrenpatenschaften an Bürger vergeben, die sich in besonderer Weise um das Wohl der Kührener Kinder verdient gemacht haben. Die neue Patin für unsere Hainbuche, Baum des Jahres 1996, ist Stadträtin Steffi Ferl, die mit vielen Projekten, Stadtführungen und Lesungen unseren Kindern ihre Heimatstadt nahe bringt und ihnen deutlich macht, dass wir, auch wenn wir aus Burkartshain, Kühren, Sachsendorf oder, wie sie, aus Roitzsch kommen, trotzdem eben alle Wurzener sind.

Die Patenschaft für den Spitz-Ahorn, Baum des Jahres 1995, erhielt Peter Poppe, der sich vor allem in seiner Eigenschaft als Ortschaftsrat, wie auch als Stadt- und Kreisrat sehr für den Erhalt unserer Grundschule einsetzt.
Für die Eibe, die 1994 als Baum des Jahres gekürt wurde, heißt der Pate Matthias Lange, der sich als Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des Kührener Heimatvereins lange Zeit auch um unseren Nachwuchs gekümmert hat und maßgeblich an den Planungen für den Bau des Kührener Spielplatzes beteiligt war und ist.

Leider hatten wir dieses Jahr auch einen Verlust zu beklagen: Unser zuerst gepflanzter Baum, die Stiel-Eiche, ist ein Opfer gefräßiger Mäuse geworden, die ihr die gesamte Wurzel weggenagt haben. Im Beisein von Oberbürgermeister Jörg Röglin, der die Patenschaft für den Baum des Jahres 1989 schon im letzten Jahr bekommen hat, haben unsere Kinder ein neues Exemplar gepflanzt, das nun hoffentlich gut anwächst und groß und stark wird.

Ehrenpatenschaften 2011

Pate Baum Lateinische Bezeichnung Weiteres
Steffi Ferl Hainbuche Carpinus betulus L. Baum des Jahres 1996
Peter Poppe Spitz-Ahorn Acer platanoides L. Baum des Jahres 1995
Matthias Lange Eibe Taxus baccata L. Baum des Jahres 1994

Ehrenpatenschaften 2010

Pate Baum Lateinische Bezeichnung Weiteres
Dr. Viola Heß Buche Fágus sylvática L. Baum des Jahres 1990
Jörg Röglin Stiel-Eiche Quércus róbur L. Baum des Jahres 1989
Miro Jennerjahn Sommer-Linde Tilia platyph´yllos Scop. Baum des Jahres 1991
Verena und Lutz Kromp Berg-Ulme Ulmus glábra Huds. emend. Moss Baum des Jahres 1992
Olaf Kroggel Speierling Sórbus doméstica L. Baum des Jahres 1993
Ulrich Loskarn Schwarz-Erle Alnus glutinosa L. Baum des Jahres 2003